Der Boden-Geo-Pfad

„Sperenberger Gipsbrüche - Klausdorfer Tongruben“

Rund 30 Kilometer südlich von der Bundeshauptstadt Berlin entfernt, inmitten des 30.000 Hektar großen Landschaftschutzgebietes „Luckenwalder Heide - Baruther Urstomtal“, befinden sich die Sperenberger Gipsbrüche und die Klausdorfer Tongruben im Landkreis Teltow-Fläming.

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Begleiten Sie uns auf eine Reise in eine einzigartige Brandenburger Landschaft und entdecken Sie mannigfaltige Informationen zu den dortigen Böden, deren Entwicklungsgeschichte, deren Nutzung und deren ökologischer Potentiale als Lebensgrundlage für eine ganz besondere zum Teil sehr seltene Pflanzen- und Tierwelt.

Im Bereich des Boden Geo-Pfades finden sich nicht nur typische Böden wie Braunerde, Podsol und Moorböden sondern auch geologische Besonderheiten. Gips-, Salz- und Tonvorkommen reichen hier bis an die Erdoberfläche und ermöglichten eine relativ leichte Gewinnung. Die Rohstoffe bedingten eine intensive industrielle Nutzung mit Gipsmühlen, Ziegelbrennereien und einem breitgefächerten handwerklichen Angebot.

Das Militär schätzte die weiten relativ dünnbesiedelten Heidegebiete für Manöver und militärische Liegenschaften. So ist es nicht verwunderlich, dass die Landnutzung durch den Menschen nach einer gut tausendjährigen Siedlungsgeschichte einen großen Anteil an der Vielfältigkeit der Landschaft ausmacht.

Den Kernbereich des Boden-Geo-Pfades bilden die Sperenberger Gipsbrüche und die Ortschaft Sperenberg. Gipssteinmauern in der Gemeinde, Tagebaurestlöcher und offene Felswände aus Gipsgestein zeugen noch heute vom Gipsabbau.

Das Ziel dieses Boden-Geo-Pfades

Das Ziel dieses Boden-Geo-Pfades besteht darin, durch die Vermittlung von bodenkundlichem und geologischem Wissen zu mehr Verständnis für unsere Umwelt und den achtsamen Umgang mit der begrenzten Ressource Boden zu fördern.

Der Boden-Geo-Pfad möchte ein Stück weit den Wert und die Wichtigkeit zur Erhaltung dieses Naturgutes vermitteln. Zugleich wird auf die geologischen und regionalen Besonderheiten dieses Gebietes eingegangen.

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Auf Böden steht, auf Böden geht, auf Böden baut man.

Böden - das ist Alltagserfahrung - sind für alle Menschen nützlich,aber es ist nicht leicht sie in ihrer Vielfalt, Farbigkeit, ihren bizarren Mustern und mit all ihren Wurzelgängen und Lebewesen zu betrachten. Bisher war dies Vergnügen meist den Bodenwissenschaftlern vorbehalten.

Mit dem Boden-Geo-Pfad Teltow-Fläming wird der Boden nun auch für Sie erlebbar.

Für die jungen Besucher

Für die jungen Besucher unter euch gibt es auf den Schautafeln vor Ort ein Fenster, wo interessantes Bodenwissen vermittelt wird. Es gibt Stationen, an denen ihr Böden sehen und anfassen könnt. Eure Eltern können bestimmt eure Hilfe brauchen. Helft ihnen dabei, den Boden unter den Füßen besser zu verstehen. Es ist nicht alles Dreck, was unter euren Füßen klebt!

Grafik eines Tausendfüßlers

Der Boden-Geo-Pfad ist als Rundweg angelegt und kann selbständig erkundet werden. Er leitet den Besucher durch einen besonderen Brandenburger Landkreis, von dessen Territorium 18% als Naturschutzgebiete geschützt sind.

Der Boden-Geo-Pfad ist als Lern- und Lehrpfad mit Informationsangeboten vor Ort konzipiert. An ausgewählten Punkten werden typische Bodenprofile präsentiert. Hier können Böden betrachten und erfahren werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Führungen zu buchen.

Eine Begleitbroschüre liefert Hintergrundinformationen zu wichtigen Themen des regionalen Bodenschutzes, der Landschaftsökologie sowie zu den vorhandenen Schutzgebieten und den darin vorkommenden Pflanzen- und Tierarten.